Dein Weg zum Führerausweis in der Schweiz.
In der Schweiz kann man ab 17 Jahren einen Führerausweis machen. Das bedeutet, dass du einen Lernfahrausweis beantragen kannst, gefolgt von einer obligatorischen 12-monatigen Lernphase. Danach kannst du eine praktische Fahrprüfung ablegen.
1. Nothelferkurs.
Wenn du dich in der Schweiz für einen Führerschein der Kategorie A, A1, B oder B1 anmeldest, musst du zuerst einen Nothelferkurs absolvieren. Es ist wichtig, dass der Kurs von einer anerkannten Organisation durchgeführt wird. Dein Nothelfer-Ausweis ist 6 Jahre gültig.
Im Nothelferkurs lernst du die Grundlagen aller lebensrettenden Notfallmassnahmen. Dieser Kurs ist verpflichtend und muss vor der Theorieprüfung absolviert werden.
Nothelferkurs für den Führerschein Schweiz
Dieser Kurs vermittelt ein breites Wissen über Notfallsituationen nicht nur im Strassenverkehr, sondern auch im Alltag. Mit einem abwechslungsreichen Programm werden die Teilnehmer an die Grundlagen lebensrettender Notfallmassnahmen und des Selbstschutzes herangeführt. Notfälle werden in vielen Fallbeispielen geübt.
2. Lernfahrausweis.
Nach bestandener theoretischer Prüfung kannst du beim Strassenverkehrsamt den Lernfahrausweis mit den erforderlichen Unterlagen beauftragen. Dein Lernfahrausweis ist danach 2 Jahre gültig.
Hier ist, was du tun musst, um den Lernfahrausweis zu erhalten:
- Ein Gesuchsformular für den Lernfahrausweis beim Strassenverkehrsamt deines Wohnkantons beziehen.
- Das Formular sorgfältig ausfüllen und alle Fragen beantworten
- Einen Sehtest bei einem Augenarzt oder einem autorisierten Optiker durchführen
- Das Sehtest-Ergebnis wird direkt in das Gesuchsformular eingetragen. Der Test sollte nicht älter als 24 Monate sein.
- Dem Formular schwarz-weisse oder farbige Passfotos beifügen
Die Einwohnerkontrolle an deinem Wohnort muss deine Identität bei der Erstantragstellung überprüfen.
Hier kannst du deinen Lernfahrausweis direkt online beantragen ➝
3. Theorieprüfung.
Die theoretische Prüfung ist der erste verantwortungsvolle Schritt auf dem Weg zum Führerschein. Doch mit der richtigen Vorbereitung wirst du der Herausforderung gewachsen sein.
Die Kosten für die Theorieprüfung betragen je nach Kanton zwischen 30 und 50 Franken. Nach Erhalt der Zulassung kannst du die Theorieprüfung ablegen.
Tipp: Mit Smartphone-Apps, Lernkarten und Büchern kannst du unterwegs Theorie lernen.
Nach bestandener Theorieprüfung und Erreichen des Mindestalters erhältst du per Post deinen Lernfahrausweis.
Hier geht's zur kantonalen Anmeldung für die Theorieprüfung ➝
4. Verkehrskunde.
Der Verkehrskundeunterricht (VKU) ist verpflichtend und dauert 8 Stunden. Die Teilnahme ist nur mit gültigem Lernfahrausweis möglich.
Der Verkehrskundeunterricht (VKU)
Hier ist, was du tun musst, um den Lernfahrausweis zu erhalten:
Im Verlauf des VKU werden das Gefahrengefühl sowie der Verkehrssinn verstärkt, was zu einer defensiven und aufmerksamen Fahrweise motiviert. Grundsätzlich besteht der Kurs aus 2x4 Unterrichtseinheiten, einige Intensivkurse werden auch angeboten.
Am Ende bestätigen wir den Kursabschluss beim Strassenverkehrsamt, denn der Kurs ist für die Anmeldung zur praktischen Prüfung erforderlich.
5. Motorradgrundkurs.
Sobald du deinen Lernfahrausweis erhalten hast, kannst du dich zum Motorradgrundkurs anmelden. Du kannst dies online auf unserer Website tun. Gleichzeitig wählst du auch deinen Fahrlehrer aus.
Danach absolvierst du über einen Zeitraum von 4 Monaten eine praktische Grundausbildung bei einem Fahrlehrer deiner Wahl. Sobald du den Kurs abgeschlossen hast, verlängert sich der Lernfahrausweis um weitere 12 Monate.
Für alle Ausweiskategorien A Beschränkt (Motorräder mit einer Motorleistung von nicht mehr als 35 kW) und A1 muss ein Motorradgrundkurs absolviert werden. Dieser Kurs dauert insgesamt 12 Stunden und muss an 3 verschiedenen Tagen absolviert werden.
Beachte: Dein Lernfahrausweis ist nur für die 4 Monate gültig, in denen du den Motorrad-Grundkurs absolvieren musst. Mit einem Lernfahrausweis der Kategorie A Beschränkt darfst du den Kurs nicht mit einem Fahrzeug der Kategorie A1 absolvieren.
6. Praktische Fahrprüfung im Überblick.
Bist du bereit, dein praktisches Wissen in die Tat umzusetzen? Dann meldet dich dein Fahrlehrer zu einer praktischen Fahrprüfung an.
Tipp:
Versuche für das beste Ergebnis Routine und Sicherheit in deinen Fahrstunden mit deinem Fahrlehrer zu erreichen.
So lange sind die verschiedenen Führerscheine in der Schweiz gültig:
- Dein Lernfahrausweis ist zwei Jahre gültig
- Der Führerschein auf Probe ist drei Jahre gültig
- Internationaler Führerschein ist drei Jahre gültig
Wichtig:
Der Internationale Führerausweis ist nur in Kombination mit einem Schweizer Führerausweis gültig. Das heisst, du musst immer beide bei dir haben.
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Führerschein Schweiz – Kategorie B
Ein Führerausweis der Kategorie B gehört zu den regulären Ausweiskategorien, die die meisten Autofahrer in der Schweiz besitzen. Mit diesem Führerschein darfst du folgende Fahrzeuge führen:
- Motorwagen und dreirädrige Motorfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von nicht mehr als 3.500 kg und einer Sitzplatzanzahl von nicht mehr als 8 – ohne Fahrersitz
- Fahrzeugkombinationen, bestehend aus einer Zugmaschine der Kategorie B und einem Anhänger. Das Gesamtgewicht des Anhängers darf 750 kg nicht überschreiten
- Fahrzeugkombinationen bestehend aus einer Zugmaschine der Kategorie B und einem Anhänger mit einer Gesamtmasse von mehr als 750 kg. Das Gesamtgewicht der Kombination aus Auto und Anhänger darf 3.500 kg nicht überschreiten
7. Weiterausbildungskurse für Neulenker (WAB).
Einen Führerausweis auf Probe erhältst du in der Schweiz nach erfolgreich bestandener praktischer Fahrprüfung. Dieser befristete Führerschein ist 3 Jahre gültig. In den ersten 12 Monaten der Probezeit musst du den WAB-Kurs absolvieren.
Ein Führerschein auf Probe gilt als vollwertiger Führerausweis. Verstösse gegen die Verkehrsregeln werden härter geahndet.